3 Monate unterwegs

Unser letzter Blogbeitrag liegt schon 85 Tage und 3777 Kilometer zurück. Aus Veloferien ist ein Veloabenteuer geworden. Ein Rückblick.

Unsere Route

Nach dem regnerischen Italien sind wir durch die grünen Hügel Sloweniens, das Inland Kroatien und Serbiens sowie durch die Täler Bulgariens gefahren. Der Grenzübertritt in die Türkei startet mit matschigen und überschwemmten Wegen bereits aufregend. Einen Monat lang durchquerten wir mit dem Velo die Türkei und befinden uns nun im Osten des Landes. Ein Bilder-Rückblick zu unserer bisherigen Erlebnissen ⬇️ 

Auf ins Abenteuer

Während den ersten zwei Monaten bis nach Istanbul waren wir sehr ferienmässig unterwegs. Wir übernachteten viel auf Campingplätzen oder in Unterkünften. Jeweils am Abend zuvor suchten wir uns einen Schlafplatz für den nächsten Abend. Das erste Mal wildgecampt haben wir erst in Kroatien, vermehrt dann ab Bulgarien. Mit dem Wildcampen liessen wir uns mehr auf die Spontanität des Reisens ein und gaben stückweise etwas Sicherheit auf. In Istanbul angekommen machten wir 1,5 Wochen Pause. Wir verbrachten Zeit mit Tobis Studiumsfreundin und ihrem Ehemann, entspannten uns, schliefen viel und erledigten ein paar Dinge. Als wir Istanbul verliessen, waren wir ready fürs grosse Abenteuer. Wir nehmen die Tage wie sie kommen, lassen uns von dem Wetter (insb. der Hitze), der Einladungen der Leute und unseren Körpersignalen leiten.

Tägliches Ganzkörpertraining – mit voller Kraft voraus

Unsere Muskeln haben sich langsam an die Belastung gewöhnt. Wir kommen jetzt besser den Berg hoch – geraten zwischendurch aber immer noch aus der Puste. Inzwischen hat uns fast jedes Körperteil einmal weh getan: das Po, die Füsse, der Nacken, die Schultern, der untere Rücken und sogar die Klitoris; mit so viel Gewicht, das auf den Sattel presst eigentlich nicht erstaunlich, dass das Organ sich beschwert – dennoch haben wir das nicht erwartet und im Internet findet man auch nur wenig Infos dazu. Insgesamt geht es unseren Körpern gut und wir sind stolz auf das, was wir täglich leisten.

Eine Reise zu uns selbst

Auf so einer Reise lernt man viel über sich selber. Safran/Sarah bemerkte, dass sie dazu neigt, sich alle möglichen Sorgen und Worst Case Szenarien auszumalen. Sie nimmt sich vor, mehr im hier und jetzt zu sein und sich Herausforderungen zu stellen, wenn sie da sind. Tobi hadert noch mit der Gastfreundschaft der Türk*innen und den Sprachbarrieren, um offen und interessiert auf Menschen zuzugehen. Gerne überlässt er Safran das sprechen. Dies wird spätestens im Iran nicht mehr möglich sein, da er als Mann vermutlich die Ansprechperson der Iraner sein wird.

In Zahlen

92 Tage unterwegs
6 Länder bereist
4080km zurückgelegt
299 Stunden im Sattel
32’260 Höhenmeter gemacht (fast 4x Mount Everest)
3 Platten (alle bei Tobis Velo)
3 Stürze (alles zum Glück harmlose Sturz-Kunststücke von Safran/Sarah)

So geht’s weiter

Die Zeit in Europa bereitete uns auf die weiteren Länder vor. Wir konnten unsere Routinen festigen und uns ans Velofahren gewöhnen. Jetzt geniessen wir noch die letzten 1,5 Wochen in der Türkei, bevor es dann in den Iran geht.

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